Macarons, die luxuriösen, französischen Baiser-Häppchen, haben in den letzten Jahren auch hierzulande große Popularität erlangt. In allen möglichen Farben gibt es sie sogar im Supermarkt.
Ich habe mich jahrelang geweigert, selbst welche zu backen, fand meine Non-plus-ultras spannender. Und dann hatte ich doch Lust auf ein Macaron-Experiment. Die Inspiration zu meinem ersten Versuch, Macarons selbst herzustellen, bekam ich durch das sehr schön gestaltete Backbuch “Lomelinos Backen” von Linda Lomelino.
Sie liefert den, wie ich finde, entscheidenden Hinweis, der über Gelingen oder Nichtgelingen mitentscheidet und der in anderen Rezepten nicht erwähnt wird: Das Eiweiß muss unbedingt mindestens einen Tag getrennt vom Eigelb im Kühlschrank aufbewahrt werden. “Gestandenes” Eiweiß, also. Außerdem müssen die Zutaten grammgenau abgewogen werden.
Zutaten für 25-30 gefüllte Macarons: 110 g gestandenes Eiweiß (ca. 3 Eier sind nötig), 100 g geschälte und gemahlene Mandeln, 185 g Puderzucker, 15 g Kakaopulver, 4 Esslöffel Haushaltszucker (60g)
Schokofüllung: 100 g dunkle Schokolade (mindestens 70% Kakao), 100 ml Sahne, 15 g Butter
Zubereitung: Vor der Verarbeitung sollte das Eiweiß auf Zimmertemperatur gebracht werden. Mandeln, Puderzucker und Kakao gemeinsam im Blitzhacker mahlen, das ist tatsächlich wichtig, damit die Macarons ganz glatt werden.
Das Eiweiß aufschlagen und sobald es schäumt den normalen Zucker löffelweise hinzufügen und weiter schlagen, bis ein steifer Eischnee entstanden ist. Die Mandelmischung vorsichtig unter den Eischnee heben bis ein zähflüssiger Teig entsteht. Als Konsistenz-Test gibt man einen Kleks Teig auf Backpapier. Wenn der Teig leicht(!) auseinander fließt und eine glatte Oberfläche bekommt, ist die Konsistenz perfekt.
Dann füllt man den Teig in einen Spritzbeutel mit runder Tülle und spritzt kleine Kreise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Ich benutze eine Silikonmatte bzw. eine Dauerbackfolie. Vor dem Backen sollten die Baiser-Tupfen etwa eine Stunde ruhen, bis ihre Oberfläche mit einer dünnen “Haut” überzogen ist, das kann man vorsichtig mit der Fingerspitze fühlen.Bei 150 Grad (Ober-/Unterhitze) im vorgeheizten Backofen werden die Macarons etwa 11-13 Minuten gebacken oder eher getrocknet. Nach dem Abkühlen werden sie vorsichtig vom Backblech gelöst.
Für die Füllung Sahne und Butter in einem kleinen Topf erhitzen und die gehackte Schokolade darin schmelzen, so lange umrühren bis eine glänzende, dickflüssige Creme entstanden ist. Diese abkühlen lassen, die Macaron-Hälften damit bestreichen (nur eine Hälfte) und zusammensetzen.
Macarons sind empfindliche Geschöpfe, sie sollten kühl und luftdicht aufbewahrt werden. Ich finde, die Mühe lohnt, sie sehen wunderschön aus und schmecken köstlich schokoladig. Auf dem Foto sind auch meine Himbeer-Macarons mit Himbeerganache zu sehen. Das Rezept dafür folgt demnächst.
Wer lieber liest als backt und allen, die sich für die spannende Geschichte der Macarons interessieren, empfehle ich einen Blick in Wikipedia.
Macaron sind köstlich! Toller Artikel