Eine der Bedingungen bei der Buchung unseres letzten Urlaubsquartiers in Meran war, gemeinsam mit unserem Gastgeber Martin und Freunden zu kochen. Vor Ort haben wir dann die winzige Küche des Ottmannguts gekapert und es gab ein opulentes Dreigänge-Menue in der Orangerie des alten Anwesens.
Nach einigen Aperitifs standen als Vorspeise Ricotta-Gnocchi mit Salbei auf dem Tisch. Diese leichten Italiener gehen immer und man hat vor allem danach mehr Platz im Bauch, als bei den klassischen Gnocchi aus Kartoffelteig. Das Rezept zur Zubereitung hat Marie schon früher veröffentlicht.
Dazu gab es eine selbst gebackene Focacchia mit Rosmarin aus dem Garten und Haselnüssen. Wenn Ihr die diese nachbacken möchtet, müsst Ihr hier nachschauen.
Für den Hauptgang hatte Martin beim Bauern seiner Wahl etwas wirklich Besonderes besorgt: Ein Filet vom Laugenrind aus dem Ultental. Ich empfehle in jedem Fall einmal zu lesen, was das Außergewöhnliche an den Laugenrindern und ihrem Herkunftsort ist. Ich nehme es vorweg. Ich habe selten ein besseres Stück Fleisch gesehen und gegessen.
Was haben wir nun daraus gemacht?
Wir haben das Fleisch – unter aufmerksamer Beobachtung von Katharina – gebraten (Grillen geht auch), in Streifen über ganz dünn geschnittenen Radicchio gelegt und mit warmer Gorgonzola-Sauce übergossen. Klingt einfach, ist es auch.
Die Herkunft dieses Gerichts und mehr Details zur Zubereitung habe ich schon mal in einem Gastbeitrag beschrieben.
Zum Abschluss haben wir dann noch eine Apfeltarte mit Aprikosen-Glasur und frischen Lavendelblüten auf den Tisch gebracht.
Die Zahl der getrunkenen Weinflaschen verraten wir nicht, dafür aber was es gab: Weißburger aus Terlan (Südtirol) und einen Nebbiolo von den Produttori del Barbaresco aus der Langhe.
Ausgetrunken wurde alles, wie auch die Teller blitzblank waren. Einzig von der Lende war noch ein wenig übrig. Das haben Martin und Ivo dann als Abschieds-Carpaccio für uns zubereitet.
Die Organgerie im Ottmanngut wartet nun auf eine Fortsetzung des “Private Dining”. Wir denken darüber nach.
(c) Photos Martin und Stephan