Manchmal müssen wir einfach ” in den sauren Apfel beißen” – ich tue das am liebsten, wenn der Apfel ein Elstar ist oder ein Cox Orange, beides saftige Sorten mit feiner Säure. Wenn der Apfel dann noch auf einem knusprigen Mürbeteig mit cremig-sahnigem Vanille-Bett liegt, kann ich nicht widerstehen…
Zutaten für eine Springform (26-28 cm Durchmesser):
Mürbeteig: die klassische Variante ohne Ei: 220 g Mehl (405), 120 g Butterschmalz oder Butter, kalt und in kleine Würfel geschnitten, 80 g Zucker.
Belag: 7-8 kleine Äpfel (hier sind es Elstar, Boskop sind auch geeignet), 2 EL Zitronensaft, 150 g Marzipan-Rohmasse, ca. 4 Zimtstangen, 30 g Rosinen (in Orangensaft eingeweicht) oder gehackte geröstete Mandeln.
Guss: 500 g Schlagsahne, am besten frische, ohne Carrageen (E 407), 250 ml Vollmilch, 80 g Zucker, 1 Päckchen Sahne-Puddingpulver, 30 g Speisestärke, Mark von einer Vanille-Schote oder 1 Päckchen Vanille-Zucker (gute Qualität), Zimt, Puderzucker.
Zubereitung: Für diesen Apfelkuchen braucht ihr etwas Zeit, die Vorbereitung dauert ca. 90 Minten, aber die Mühe lohnt sich.
Für den Mürbeteig alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verarbeiten und mindestens eine halbe Stunde kühl stellen. Inzwischen die Äpfel mit einem Sparschäler schälen und mit einem Apfel-Ausstecher das Kerngehäuse entfernen. Die Äpfel längs leicht einschneiden und mit Zitronensaft einstreichen. Das Marzipan mit den Rosinen oder Mandeln verkneten und die Äpfel damit füllen. Die Zimtstangen in Stücke brechen und jeweils als “Stiel” in die Füllung stecken.
Für den Guss die Sahne und 150 ml Milch mit Zucker mischen und aufkochen. Mit den restlich 100 ml Milch Puddingpulver und Stärke glatt rühren und in die kochende Sahne einrühren. Den Pudding unter Rühren aufkochen lassen, danach vom Herd nehmen und abkühlen (immer wieder mal umrühren, damit keine Haut entsteht).
Die Springform mit Backpapier auslegen, den Mürbeteig zu einem Kreis ausrollen und die Form damit auslegen, den Rand des Teiges etwas hochziehen. Im vorgeheizten Backofen (200 Grad) auf der untersten Schiene ca. 10 Minuten “blindbacken”, d. h. den Teig vor dem Backen mit Backpapier belegen und Hülsenfrüchte darauf verteilen um ihn zu beschweren. Ich habe meinen Teig hier ohne Hülsenfrüchte vorgebacken, das hat auch funktioniert.
Danach die Äpfel auf den Teigoden setzen und mit dem Guss auffüllen, so dass nur noch die oberen Apfelhälften sichtbar sind.
Den Kuchen auf der zweiten Schiene in 50 – 60 Minuten fertig backen, danach mit Zimt und Puderzucker bestreuen. Und dann sieht er so aus wie auf den Bildern und duftet herrlich nach Zimt und Vanille…
Das Original-Rezept habe ich in der Zeitschrift “Lust auf Genuss”, 9/2012 entdeckt. Ich empfehle euch auch mein Rezept für gedeckten Apfelkuchen.
Bratapfelkuchen, so schön!
Ich hatte ganz vergessen, dass dieser Kuchen so heißt, vielleicht weil ich nicht an Weihnachten gedacht habe, bei den Temperaturen 😉
Dieser Kuchen sieht sehr originell aus! Er ist bestimmt nicht so ganz einfach zu essen und vor dem Servieren muss man bestimmt Kurven schneiden. Das muss ich mal ausprobieren,,
Liebe Grüße
Cheriechen
Da die Äpfel längs eingeschnitten sind, geht das Schneiden und Essen ganz gut. Ich nehme mir immer einen ganzen Apfel 🙂
Schneide die Äpfel doch mal dünn horizontal (geht gut mit einem Apfel-Schäler, der gleichzeit feine Rädchen schneidet), beim Backen sinken die Scheiben zur Mitte hin etwas ein, dabei entsteht optisch eine weit geöffnete, feinblättrige Blume), gerade gegessen in einem Londoner Kaffee (Braeburn-Apple-Pie)
Liebe Gabi, viel Spaß in London und danke für den tollen Tipp, probiere ich demnächst aus und du darfst gerne probieren…
Mhmmm… das hört sich aber lecker an! Den probieren ich bestimmt mal aus, aber der gedeckte Apfelkuchen ist noch vorher dran.
suuuuper lecker! Tolles Rezept. Die Äpfel zergehen im Mund und bilden eine fantastische Geschmacks-Kombi mit dem Marzipan… lecker!
🙂 schön, von dir auf diesem Weg zu hören… liebe Grüße! Marie