Auch dieses Rezept für Quarktaschen ist ein Stück Kindheitserinnerung: Wenn die kleine “Landpomeranze” Marie mal mit ihrer Mutter in die Stadt (Kronstadt) fahren durfte, dann war das ein besonderes Ereignis, nicht zuletzt wegen der frischen “Branzoaice”, die es an einem winzigen Marktstand zu kaufen gab. Trotz vieler Experimente, vor allem was die Füllung angeht, ist es mir nicht ganz gelungen, diesen unverwechselbaren Geschmack zu reproduzieren. Das mag vielleicht auch an dem besonderen Kuhmilch-Frischkäse, der „branza“, liegen, der für die Branzoaice verwendet wird. Solltet ihr dieses Gebäck kennen (oder gar selber backen) und einen Tipp für mich haben, wäre ich euch sehr dankbar. Bis dahin backe ich die Branzoaice nach folgendem Rezept und verwende am liebsten Ricotta (Quark geht auch) für die Füllung.
Zutaten für den Hefeteig: 500g Mehl Type 550, 20 g frische Hefe, 50 ml Milch, 150 ml Joghurt oder Buttermilch, 75 g Zucker, 75 g Butter (zerlassen), 1 Päckchen Vanille-Zucker, 1 Ei, etwas Salz. Details zur Herstellung von Hefeteig gibt es in meinem Diva-Artikel.
Für die Füllung: 500 g Ricotta, 100 g Zucker + 1 Päckchen Vanille-Zucker, 2 Eigelb, 2-3 Esslöffel Weichweizengrieß. Dazu noch frisch abgeriebene Bio-Zitronenschale von einer Zitrone.
Zubereitung: Den Teig wie beschrieben zubereiten, gehen lassen. Zutaten für die Füllung gut vermischen, erst die Eier mit dem Zucker, dann den Rest. Die Füllung sollte etwa 15 Minuten stehen, damit der Grieß quellen kann. Den gegangenen Teig durchkneten und zu einem Rechteck auswalken (Dicke maximal 0,5 cm). Daraus Quadrate schneiden und jedes Quadrat in der Mitte mit einem Klecks Füllung belegen.
Die Ecken zusammenführen und festdrücken. Die Quarktaschen zum auf ein Backblech setzen, nochmal gehen lassen, mit Milch oder Eigelb bestreichen und im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad ca. 10 Minuten backen. Dann die Temperatur auf 175°-180° herunterschalten und weitere 20-25 Minuten backen. Eventuell das Gebäck mit Backpapier oder Alufolie abdecken, sollte es zu schnell bräunen.
Ich mag die Branzoaice am liebsten ganz frisch, mit einem Hauch Puderzucker.
Leider kann ich dir mit dem Quark nicht weiterhelfen….. interessieren würde mich das schon, als echter Quark- Fan.
Jetzt habe ich es gefunden, danke, dass du mich draufgestupst hast! Diese Quarktaschen sehen sündhaft gut aus!! Das werde ich probieren müssen (um keine schlaflosen Nächte zu haben)!
Liebe Grüße
Cheriechen
Da wird Marie sich freuen – und ich weiß, dass sie auch sündhaft gut schmecken
Heute sind sie fällig, ich werde berichten…
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Cheriechen
Ich bin gespannt und freue mich über deinen Bericht…
Lieben Gruß und schönen Tag, Marie
Liebe Marie, die “Branzoaice” waren köstlich! Ich hatte keinen Ricotta und habe “Nico frais” genommen. Der zitronig-frische Geschmack mit dem Grieß auf der Zunge, klasse! Vielen Dank für dieses Rezept!
Ich hatte nur das Problem, dass meine “Windrädchen” aufgesprungen sind. Es hat zwar dem Geschmack keinen Abbruch getan, sah aber nicht mehr so elegant aus wie bei dir…
Liebe Grüße
Cheriechen
Toll, dass du die Quarktäschchen nachgebacken hast und dass sie gelungen sind. Bei mir gehen sie manchmal auch auf, je fluffiger der Teig, desto eher passiert das. Ich werde demnächst mal deine Puddingschnecken ausprobieren.
Lieben Gruß
Marie
Ah, verstehe! Ich hatte noch 20 g mehr Milch dran und er war sehr fluffig. Vielleicht mache ich beim nächsten Mal einfach geklappte Taschen (wie ein Buch). Die Puddingschnecken sind auch eine Sünde wert… 😉
Liebe Grüße
Cheriechen