Avocado-Kartoffel-Radicchio-Salat

„Avocado and Friends“ (Avocado mit Kartoffel-Radicchio-Chicoree-Feld-Salat und Nüssen)

Die Kombination von Radicchio und Kartoffeln, als Salat angerichtet, habe ich zum ersten Mal im Salon Schmidts in Köln gegessen und gleich in mein Salat-Repertoire übernommen, wenn auch in abgewandelter Form. Die Original-Zutaten sind gekochte Kartoffeln, Radicchio und Zwiebelringe in einer sämigen Soße mit dunklem Balsamico-Essig, Honig, Senf und Olivenöl. Inzwischen habe ich einige Varianten ausprobiert, die hier beschriebene schmeckt mir am besten und ist eine richtige „Power-Mahlzeit“.

Sie enthält Kohlehydrate, Fette, Ballaststoffe in einer ausgewogenen Mischung, ist rein vegan, vor allem aber schmeichelt sie dem Gaumen: Die cremig-sanfte Avocado, der knackig-bittere Radicchio, der, ebenso wie der Chicoree, mit seinen Bitterstoffen für Bekömmlichkeit sorgt, der feine Feldsalat, die erdige Kartoffel, die sich mit würziger Soße vollsaugt und die gerösteten Nüsse und Kerne, die zusätzliche Geschmacksstoffe und Aromen mit ins Spiel bringen – sie ergänzen sich perfekt.
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Zutaten für zwei Portionen (als Hauptmahlzeit): drei große frisch gekochte Kartoffeln, 1/2 Avocado, Chicoree, Feldsalat, Radicchio – Menge je nach Gusto, Pinienkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne (es gehen auch Walnüsse oder sonstige Kerne/Nüsse), Agavendicksaft, Dijonsenf (oder ein anderer mittelscharfer, guter Senf), Balsamico, Olivenöl und etwa 125 ml Gemüsebrühe, Pfeffer, Salz (fleur de sel).

Zubereitung: Kartoffeln kochen, pellen und in Scheiben schneiden, noch warm mit der Gemüsebrühe übergießen und abkühlen lassen, Salate vorbereiten und Avocado in mundgerechte Stücke oder Würfel schneiden. Soße zubereiten (Verhältnis Öl-Essig etwa 3:1), Senf, Honig, nur wenig Salz wegen der Gemüsebrühe, die schon Salz enthält. Alle Zutaten (bis auf die gerösteten Nüsse und Kerne) mit der Marinade sorgsam mischen und durchziehen lassen. Kurz vor dem Servieren die Kerne darüber streuen. Das Baguette als „Beilage“ kann man weglassen, die Kartoffel liefert genügend Kohlehydrate.

Mein besonderes Augenmerk gilt heute der Avocado. Ist sie  nun eine Frucht (sie sieht eher danach aus) oder ein Gemüse? Eigentlich ist sie eine Beere aus der Familie der Lorbeergewächse. Die Avocado gilt als Kalorien-Bombe, ihr Fettgehalt wird allerdings oft überschätzt, vielleicht wegen ihres Namens: „Butterbirne“ und wegen ihrer buttrigen Konsistenz. Dabei hat Butter etwa 82% Fett, die Avocado „nur“ 15-25%, je nach Sorte.
Handelsübliche Sorten sind  „Hass“ (benannt nach ihrem Züchter)  oder „Fuerte“. Letztere ist die Schönere, Glatthäutigere. Die „Hass“ ist dunkler, rundlicher, sieht etwas verschrumpelt aus und fühlt sich noppig an, wie Krokodilhaut (deswegen auch „Alligator-Birne“).

„Hass“ in unterschiedlichen Reifestadien

Avocados wachsen auf bis zu 15 m hohen Bäumen und werden noch hart und unreif geerntet. Sie sind „klimakterische“ (nachreifende) Beeren. Ich wickle sie in Zeitungspapier oder lege sie in die Obstschale neben Äpfel, dann geht das Reifen schneller (sollten wir Frauen die Nähe von Äpfeln meiden???). Aus Fruchtfleisch und Kern wird wertvolles Öl hergestellt, vor allem für die Kosmetikindustrie. Also, habt ihr mal einen Rest Avocado übrig und keine Lust auf einen Brotaufstrich – einfach pürieren und ins Gesicht schmieren – gerade nach einer langen, durchfeierten Faschingsnacht kann das nicht schaden.

4 Gedanken zu „„Avocado and Friends“ (Avocado mit Kartoffel-Radicchio-Chicoree-Feld-Salat und Nüssen)“

      1. ja, ich hatte schon zweimal welche- die zweite Lieferung waren allerdings so weich dass ich garnicht so schnell mit Essen hinterherkam, schade. ich mach einen ähnlichen Salat, statt Kartoffeln aber Orange und Grapefruit.

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