Tartes Kleinmarkthalle

Herbstliche Quiche – Variationen

Eine Quiche ist das perfekte Gericht  – für hungrige Gäste und eine entspannte Köchin, denn der herzhafte Kuchen ist unkompliziert in der Zubereitung und lässt sich gut vorbereiten oder sogar vorbacken.Quiche mit Pfifferlingen - Echtes Essen

Die klassische französische Quiche Lorraine aus Mürbeteig, Speck, Eiern und Crème Fraîche ist mir oft etwas zu deftig, deswegen experimentiere ich jedes Mal mit dem Belag und auch ein bisschen mit dem Teig.

Diesmal habe ich drei  Varianten ausprobiert, eine davon mit einem fertigen Blätterteig – also eher eine Tarte. Wo ist denn überhaupt der Unterschied zwischen “Quiche”, “Tarte” und “Wähe”? Ganz genau lässt sich das nicht abgrenzen. Quiches sind meistens pikant, haben einen höheren, gewellten Rand und mehr Füllung. Tartes sind eher flach und es gibt sie oft auch in süßen Varianten, die Wähen ebenso. Letztere sind in der Schweizer und in der alemannischen Küche zu Hause. Ich mag sie alle – und backe sie gerne. Zu den Rezepten

Pfifferlings-Quiche
Zutaten für den Mürbeteig (für eine Form mit 28 cm Durchmesser): 280 g Mehl (405) 20 g Maisgrieß (das macht den Teig schön knusprig), 200 g kalte Butter in kleine Stücke geschnitten, 1 Eigelb, einen halben Teelöffel Salz, etwas kaltes Wasser. Alle Zutaten schnell zu einem glatten Teig verarbeiten und mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen, am besten im Kühlschrank.
Pfifferlinge Quiche (640x480)

Belag : 250 g Pfifferlinge, geputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten, 4 Scheiben Parma-Schinken in kleine Streifen geschnitten.

Guss: 250 g Schmand, 2 Eier, 1 Eigelb, Salz, Pfeffer. Alles gut mit einem Schneebesen verquirlen.

Zubereitung: Den Backofen auf 200 Grad (Ober-Unterhitze) vorheizen, die Form mit Backpapier auskleiden, den Teig ca. 4-5 mm dick ausrollen (geht am besten zwischen Frischhalte-Folie), in die Form legen, den Rand gut andrücken. Den Teig dann mit der Gabel mehrere Male einstechen, damit er keine Blasen wirft und ohne Belag ca. 20 Minuten vorbacken.

In der Zwischenzeit die Schinken-Streifen ohne zusätzliches Fett auslassen, herausnehmen, dann die Pfifferlinge ohne Salz in der selben Pfanne anbraten. Beide Zutaten mischen und dann erst mit Pfeffer und Salz abschmecken und auf dem Teig verteilen. Den Guss gleichmäßig darüber gießen. Weitere 20-30 Minuten backen, bis sich eine schöne Kruste gebildet hat. Lauwarm genießen!

Zucchini-Schafskäse-Quiche
Der Mürbeteig wird wie oben beschrieben zubereitet und vorgebacken.Quiche mit Zucchini - Echtes Essen

Belag: ein mittelgroßer Zucchino, ungeschält und geraspelt, 250 g Schafskäse zerkrümelt, ein Eigelb, ein Teelöffel Speisestärke und 100 g Crème Fraîche, Pfeffer, einige frische Blätter Minze (gehackt) und Zitronenschale von einer Bio-Zitrone.Quiche mit Zucchini - Echtes Essen

Zubereitung: Alle Zutaten für den Belag gut vermischen, abschmecken und auf dem Teig verteilen. Die Backzeit beträgt auch hier ca 30-40 Minuten.
Diese Quiche ist mein Favorit; die Frische der Minze passt sehr gut zu dem cremig-salzigen Schafskäse und dem leichten Zitrus-Aroma der Zitronenschale.

Feigen-Ziegenkäse-Quiche
Zutaten
: eine Blätterteig-Platte aus dem Kühlregal, eine kleine Rolle (150 g)  Ziegen-frischkäse, 4 frische Feigen, 250 g Schmand, 1 Eigelb, 2 Eier, einige frische Rosmarin-Nadeln, gehackt, Pfeffer, Salz.
Quiche mit mit Feigen und Ziegenkäse - Echtes Essen

Zubereitung: Den Blätterteig in eine rechteckige Form legen, mit einer Gabel einstechen, die Feigen waschen und in Scheiben schneiden, ebenso die Ziegenkäse-Rolle. Den Teig damit belegen und  mit dem Ei-Schmand-Guss übergießen. Rosmarin-Nadeln darüber streuen und bei 190-200 Grad etwa 30-40 Minuten backen. Sollte sich der Teig wölben, mit der Gabel einstechen. Diese Variante kam bei unseren Nichten und Neffen besonders gut an. Das Experiment ist also gelungen und wird in mein Tarte-Quiche-Repertoire aufgenommen.

Für sieben Personen habe ich diese drei Quiches gebacken, dazu gab es einen Spinatsalat mit Trauben und vorweg eine Kürbissuppe mit Ingwer-Croutons und gerösteten Kürbiskernen. Die wenigen Rest-Stücke der Quiche waren am zweiten Tag – lauwarm im Backofen erwärmt – immer noch sehr lecker.  

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