In unserem Urlaub in Südtirol kamen wir an Knödeln aller Art (Kas- Spinat- Rohnen-Knödeln) kaum vorbei. Nur irgendwann konnte ich keinen Knödel mehr sehen – bei über 30 Grad Celsius im Schatten war mir eher nach etwas Leichtem. Jetzt “herbstelt” es bei uns und langsam verspüre ich wieder Lust auf Gehaltvolleres. Da sind Spinatknödel oder Strangolapreti (Priesterwürger), wie die Italiener sie etwas despektierlich nennen, genau das Richtige, zumal wenn vom Vortag noch ein Rest italienischen Weißbrotes übrig ist, der verarbeitet werden muss.
Der Name “Strangolapreti” stammt angeblich aus der Zeit des Konzils von Trient, wo diese Klößchen die Leibspeise der dort anwesenden Prälaten gewesen sein sollen. Nun assoziiere ich mit kirchlichen Würdenträgern gemeinhin auch gutes Essen und Trinken und ich kann mir vorstellen, dass sich der eine oder andere Prälat sich mal ein paar Knödel zu viel einverleibte, so dass der Kragen eng und enger wurde. Ob einer je daran erstickt ist, weil seine Gier zu groß war, ist nicht überliefert – aber vorstellbar.
Meine Variante ist eine Melange aus verschiedenen gesammelten italienisch -österreichischen Rezepten und eigenen Kloß-Erfahrungen. Die angegebenen Zutaten ergeben 16 Klöße. Dies hat für zwei Personen als Hauptgericht gereicht (ich sage nur soviel, die Aufteilung war nicht paritätisch). Ich habe die Klöße mit Salbeibutter, geriebenem Parmesan und etwas frischem Pfeffer serviert. Dazu gab es Ruccola- und Feldsalat mit Kirschtomaten, kernlosen hellen Trauben mit einem Dressing aus Balsamico, Granatapfelsirup und neutralem Öl.
Zutaten: 200 g Würfel altbackenes Weißbrot, 200 g TK-Spinat (im gefrosteten Zustand abgewogen, oder 500 g frischen Spinat), 50 g geriebenen Parmesan, 150 ml Milch, 2 Eier, Salz, Pfeffer, einige kleine Salbeiblätter, Olivenöl.
Zubereitung: Den tief gefrorenen Blattspinat (keinen Rahmspinat!) mit etwas Wasser in einem Topf bei geringer Hitze auftauen. In der Zwischenzeit das Weißbrot klein würfeln und mit lauwarmer Milch, den Eiern, etwas Salz, geriebenem Parmesan und am Schluss mit dem Spinat gut verkneten (den Spinat habe ich etwas klein gehackt und härtere Stängel entfernt). Die Mischung mindestens 1 Stunde im Kühlschrank stehen lassen. Sollte der Teig danach zu fest sein, noch etwas Milch hinzufügen oder falls er zu weich sein sollte etwas Mehl bzw. Speisestärke.
Mit “bemehlten” Händen einen Probekloß formen und in siedendem (nicht kochendem) Salzwasser 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Wenn er die richtige Konsistenz hat, mit den restlichen Klößchen genau so verfahren. Vor dem Servieren in Salbei-Butter schwenken und mit Pfeffer und frisch geriebenem Parmesan bestreuen. Mmmhhhh….
PS: Beim Bayerischen Rundfunk hat Alfons Schuhbeck in seiner Sendung Schuhbecks Küchengeheimnisse auch ein ansehnliches Rezept veröffentlicht.
Mmmmmhhhh, mit Feldsalat, gute Idee, den gibt es jetzt wieder.
Super Nähr- und Vitalstoff-Kombi!
Liebe Grüße aus Biebrich, Gabi
Liebe Gabi, ich freue mich immer, wenn du mir schreibst und ich freue mich besonders auf morgen. Es gibt allerdings keine Strangolapreti – aber vielleicht andere Knödels…
Irgendwie hab ich alles verpaßt hier in letzter Zeit… Spinatklößchen sind die einzigen die ich bisher erfolgreich fabrizieren konnte- deine sehen besonders fein aus.
Also diese klößchen sehen sehr lecker aus ! habe das schon mal vor langer zeit in südtirol gegessen.kann mich immernoch an den köstlichen geschmack erinnern. danke dafür! viele grüsse von anja
..vorallem die Käsknödel sind bei meiner Family sehr gut angekommen 🙂 So lecker…wir haben sie alle innerhalb kürzester Zeit vertilgt 🙂 an Weihnachten gibt es dann Runde 2
Das freut mich sehr, liebe Grüße