Rosenmontag, Fastnachtsdienstag, Aschermittwoch und – auch noch Valentinstag. Fasching ging bislang spurlos an mir vorbei, was fällt mir zum Valentinstag ein? Nun: Kommerz, Kitsch, Komplimente, Kuchen, Kummer….Ich las im Wiesbadener Kurier ich letztes Jahr, dass es eine Notfall-Hotline für den Valentinstag gibt. Ähhh, wozu das denn? Vielleicht eine Art “telefonischer Beichtstuhl”, wo die Sünden der närrischen Tage vergeben werden, sollte frau/mann etwas über die Stränge geschlagen haben?
Falsch gedacht. Laut Autorin ist der Valentinstag der Tag, an dem falsche Erwartungen und noch “falschere” Reaktionen aufeinanderprallen. Ein Beispiel: Frau wünscht sich etwas Silbern-Wertvolles, Mann macht sich viel Mühe und schenkt ihr einen tollen Messer-Block. Mit dem Ergebnis, dass sie ihre Koffer packt…. Uns Köchinnen wäre das wahrscheinlich nicht passiert. Wir hätten wenigstens den Messer-Block mitgenommen, den Mann rausgeschmissen oder ihm etwas Leckeres gekocht oder gebacken….
Apropos Kuchen und Komplimente: Zum Valentinstag backe ich für den Mann meines Herzens diese kleinen Kuchen. Eigentlich backe ich
sie ja eher für mich, weil ich Lust dazu habe und Spaß am Backen. Aber auch weil ich mich freue wie eine Schneekönigin, wenn der Kuchen bis zum letzten Krümel verzehrt wird, begleitet von einem genussvollen “Mmmmmmhhhh, gibt es noch mehr davon?” Das ist für mich das schönste Kompliment zum Valentinstag.
Und hier kommt das Rezept für den Herz-Blut-Kuchen. Die Zutaten ergeben ein bisschen mehr Teig als für zwei kleine (18 cm Durchmesser) Springformen. Ich friere den Rest ein.
Zutaten: 300 g Mehl (405), 200 g Butter und 100 g Zucker, ca. 200 g gute Sauerkirsch- oder eine andere rote Marmelade. Puderzucker zum Bestreuen.
Sonstiges: Herzförmchen in verschiedenen Größen (von den Weihnachtsplätzchen…), Backpapier sowie Frischhaltefolie und Nudelholz.
Zubereitung: Die kalte Butter wird mit Zucker und Mehl zu einem glatten Teig verarbeitet. Genaue Anleitung findet ihr beim Apfelkuchen oder bei “Menage a trois”. Ich habe diesmal ein schönes “Küchenspielzeug” zur Teigbereitung benutzt (Danke, Karen und Katja). Der Vorteil ist, dass der Teig schön kühl bleibt. Am Schluss habe ich dann aber doch mit den Händen geknetet.
Nach der Ruhezeit walke ich den Teig zu vier Kreisen aus, die etwas größer als die Form sind und lege zwei davon in die Formen. Auf den Teig kommt die Marmelade. Bei der ersten Variante steche ich Herzen aus und lege sie auf den Teig, bei der zweiten kommt erst der “Deckel” auf die Marmelade und dann werden die Herzen – vorsichtig- ausgestochen. Gebacken werden die Kuchen bei 180° C im vorgeheizten Backofen, etwa 35 – 40 Minuten. Etwas Puderzucker darüber und noch warm genießen, so dass die Herzen noch ein bisschen “bluten”, d. h. die Marmelade noch flüssig ist. Schönen Valentinstag!
Liebe Marie,
herrlich wieder deine Ausführungen zum Thema Valentinstag. Die armen enttäuschten Menschen, die keine Blumen, Herzen oder sonstige Geschenke bekommen. Nun auch noch eine Hotline(soll das ein verspäteter Fastnachtsgag sein. Ein dicker , fetter Kuss oder so ein leckerer Kuchen für den Liebsten oder die Liebste ist doch viel mehr wert.
Mit einem Lächeln im Gesicht grüßt Dich
Christine
Liebe Christine, das mit der Hotline ist (leider) kein Gag, gibt es wohl schon seit letztem Jahr…. Freue mich über deinen Kommentar und grüße mit einem Schmunzeln zurück. Marie
Liebe Marie,
die sehen wunderschön und lecker aus, die Fastenzeit beginnt dann erst später, lieben Gruß, Gabi
Siehste mal…ich wünsche mir nichts und nehme einfach ein Stück Kuchen.
Ach ja der Fasching..der gefällt mir immer am Aschermittwoch am besten 😉