Dorade-im-Kartoffelbett

Dorade gut gebettet – auf Orangen – Thymian – Kartoffeln

Jedes Jahr nehme ich mir vor, mehr Fisch zu essen, traue mich aber nicht so richtig ‚ran, an den Fisch. Entweder scheue ich den Geruch, der beim Braten eventuell entsteht und  über unsere offene Küche in jede Ecke der Wohnung kriecht, oder die Gräten machen mir zu schaffen. Fischstäbchen sind auch keine echte Alternative, zumal ich keinen panierten Fisch mag. Lange Rede, kurzer Sinn: Auch für Fisch-Skeptiker/innen gibt es eine Lösung und ein passendes Rezept: die Dorade im Backofen, schmeckt nach Sommer und geht auch im Winter (jetzt ist Orangen-Zeit und frischen Thymian gibt es ganzjährig) – ein komplettes, leckeres Gericht wenn Gäste kommen und man/frau nicht viel Zeit oder Lust zum Vorbereiten hat.

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Zutaten (für 4 Personen): 800 g Kartoffeln, festkochend, 3-4 Doraden küchenfertig, (sie sollten zusammen mindestens 1, 2 kg ergeben), 1-2 Bio-Orangen, Pfeffer, Salz, frischen Thymian, wer mag auch Knoblauch.

Zubereitung: Kartoffeln mit Schale halb gar vorkochen, dann schälen und in dünne Scheiben schneiden. Backofen in der Zwischenzeit auf 200° C vorheizen. Orangenschale abreiben, Orange auspressen. Die Doraden kalt abspülen, innen und außen salzen und pfeffern. Die Bauchhöhlen mit Thymian, gehackten Knoblauch (optional) und abgeriebener Orangenschale füllen. Die restliche Schale und den Orangensaft mit 9 EL Olivenöl und gehacktem Thymian zu einer Marinade mischen.

Ein Backblech oder einen Bräter dünn mit Olivenöl ausstreichen, die Kartoffelscheiben hineinlegen, salzen, pfeffern und mit etwa der Hälfte der Marinade beträufeln. Die Doraden mit Olivenöl bestreichen und auf das Kartoffel-Bett legen. Das Ganze im Backofen etwa 10 Minuten bei 200° C braten, dann den Fisch mit dem Rest der Marinade übergießen, noch weitere 20 Minuten braten und einige Minuten ruhen lassen.

Servieren: Wenn jeder Gast eine eigene Dorade bekommt, könnt ihr das Filetieren jedem selbst überlassen. Damit seid ihr fein raus, sollte sich ein Gast doch an einer Gräte verschlucken. Nicht vergessen: Ausreichend große Schalen für Kopf/ Gräten & Co und Zitronenscheiben für die Säuberung der Hände bereitstellen.
Wollt ihr euren Gästen „Arbeit“ (oder peinliches Herumstochern) ersparen bzw. eure Filetier-Künste unter Beweis stellen, dann nur zu, ‚ran an den Fisch. Hier noch ein kleiner Tipp von Sterneköchin Claudia Poletto, sie zeigt, wie es geht.

Dazu passt ein leichter Weißwein, z. B. ein Chardonnay aus der Pfalz oder ein „Entre deux mers“.

2 Gedanken zu „Dorade gut gebettet – auf Orangen – Thymian – Kartoffeln“

  1. Sehr schöner Text, liebe Marie! Der macht in der Tat Lust auf Fisch – auch wenn leider keiner so frisch sein wird, wie der, den wir im Urlaub auf Upper Captiva geniessen durften…

  2. Das muss ich unbedingt mal ausprobieren , klingt appetitanregend für den Fischfreund.

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