Bananen esse ich nur, wenn sie noch nicht ganz reif sind. Was tun also, wenn mal einige Exemplare mit leicht bräunlicher Schale übrig bleiben? Natürlich werfe ich sie nicht weg – sie sind wahre Super-Früchte, nein eigentlich sind Bananen Beeren, und sie kommen auch noch in der eigenen Verpackung daher. Apropos Verpackung – schon mal was von der “nackten Banane” gehört? Nein, nichts Unanständiges – viel schlimmer: Bananen ohne Schale – in Folie verpackt im Supermarkt-Regal. Ob die Österreicher (die haben das nämlich verzapft) schon mal was von Nachhaltigkeit gehört haben?
Da fällt mir noch ein kleiner Tipp ein: Solltet ihr Bananen mögen und zufällig in der Karibik Urlaub machen, so wie ich vor langer Zeit (“all inclusive” – ich gestehe), dann probiert mal das Banana-Bread, das es dort häufig zum Frühstück gibt. Noch lauwarm, mit Walnüssen oder Pekannüssen drin und einem Klecks Joghurt oder Quark – Mmhhhh, dazu eine Tasse Kaffee, serviert von gut gelauntem Personal unter karibischer Morgensonne… . Sollte sich der attraktive Oberkellner im Hotel dann bei einem Plausch augenzwinkernd mit “Hi, I’m Mister Banana” vorstellen und euch zu einer Inseltour bei Sonnenuntergang einladen, würde ich allerdings nicht unbedingt darauf eingehen… . Seit diesem Urlaub weiß ich, dass “all inclusive” den Genuss von Bananen aller Art einschließen kann… .
Bananen (Obstbananen) enthalten viel Vitamin B6, Folsäure, Kalium und Magnesium, darüber hinaus auch Serotonin, Noradrenalin und Dopamin, Stoffe, die als Neurotransmitter im Gehirn vorkommen und unsere Stimmungslage positiv beeinflussen können (besonders an bestimmten Tagen bei uns Frauen…). Reife Bananen enthalten etwa 20% Kohlehydrate (Stärke und Zucker), wenig Eiweiß (1,2%), Fett (0,2%), der Rest ist Wasser; 100 g Banane haben etwa 90 Kcal. Je nach Reifegrad kann der Verzehr von Bananen unterschiedliche Wirkungen hervorrufen: Während des Reifeprozesses wird Stärke in Zucker umgewandelt, d.h. je gelber die Schale, desto mehr Zucker enthält die Banane – Sportler nutzen sie gerne zur schnellen Energiezufuhr. Stärkehaltige, noch nicht ausgereifte Bananen füllen die Energiedepots langsamer auf. Wer mehr über das Allroundtalent Banane erfahren möchte, findet hier weitere Informationen.
Also,”braune” Bananen eignen sich hervorragend zum Backen. Ich verbacke sie am liebsten zu Bananenkuchen; mal in der Muffinform, mal in der Kastenform und heute sind die Gugelhupfe dran:
Zutaten: 170 g Butter, 2 reife Bananen, 3 ganze Eier zimmerwarm, 150 g Zucker, 1 Päckchen Vanille-Zucker, 160 g Mehl (405), 2 TL Backpulver (Weinstein), 1 TL Zimt, 2 TL Kakao, gehackte Walnüsse nach Gusto.
Zubereitung: Bananen in Scheiben schneiden (oder kleiner); Butter in einem kleinen Topf schmelzen und danach abkühlen lassen. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die mit Zucker bestreuten Bananenscheiben darin etwa fünf Minuten abraten. Eier mit Zucker schaumig schlagen (am besten mit dem Mixer), Mehl mit Backpulver vermischen und in die Ei-Zucker-Mischung einrühren. Danach die Bananen untermischen, die flüssige Butter dazugeben. Walnüsse hacken und mit Zimt und Kakao in die Teigmischung einarbeiten.
Die Gugelhupfform (1 Blech mit 6 Vertiefungen) mit Butter ausstreichen und mit Mehl ausstreuen; den Teig mit einem Esslöffel vorsichtig in die Form einfüllen. Die Backzeit beträgt ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 175° C. Die Gugelhupfe noch warm aus der Form lösen, ganz vorsichtig, denn diese Gebilde sind zwar schön, aber empfindlich; Man kann sie mit Puderzucker bestreuen oder mit Zimtzucker, z. B. wenn sie zum Frühstück serviert werden. Ein Guss aus Schokolade oder Kuvertüre macht sie gehaltvoller und dekorativer. Gutes Gelingen.
Tipp: Ich verwende immer Weinstein-Backpulver ohne Phosphat, um den “seifigen” Geschmack, den normales Backpulver manchmal verursacht, zu vermeiden.
Marie, Deine Geschichten machen süchtig! Gabi