Tarte-mit-Mürbeteig

Die leckerste Ménage à trois – Mürbeteig

Wie wird ein Mürbeteig richtig gut? Dreiecksbeziehungen können aufregend, anregend, kompliziert oder zermürbend sein – die folgende ist schlicht und ergreifend lecker, einfach und mürbe: Mehl, Zucker, Fett und sonst nichts. Nur das (Mengen)verhältnis zwischen den Protagonisten muss stimmen.

Mürbeteig gibt es in vielen Varianten, sowohl süß als auch salzig. Er ist sehr vielseitig einsetzbar und schnell zubereitet. Ich backe oft und gerne Tartes mit Früchten und deshalb stelle ich zuerst eine süße Variante vor.

Rezept-und-Zubereitung-Mürbeteig-mit-Zwetschgen- oder Pflsumenmus, QuittenmusDer klassische süße Mürbeteig besteht aus drei Grundzutaten, im Verhältnis: 3:2:1, d. h.  3 Teile Mehl, 2 Teile Butter, 1 Teil Zucker. Backpulver hat im Mürbeteig nichts verloren. Einzig etwas abgeriebene Zitronen- oder Orangenschale kann dazu gegeben werden.

Zutaten für eine große Tarteform 26-28 cm Durchmesser (oder zwei kleine): 300 g Mehl (405), 200 g Butter und 100 g Zucker. Diese Menge reicht auch für ca. 8 kleine Tartelettformen mit einem Bodendurchmesser von 10 cm.

Zubereitung: Die kühlschrankkalte Butter wird in kleine Flöckchen geschnitten und mit dem Zucker verknetet. Dann kommt das Mehl hinzu und alles muss schnell zu einem glatten Teig ohne Fettklümpchen verarbeitet werden (mit kühlen Händen).  Zu langes Kneten führt dazu, dass das Fett im Teig zu weich wird und austritt und der Teig nachher bröckelt. Die fertige Mürbeteigkugel packe ich in eine Gefriertüte und dann muss sie im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde ruhen.

Nach der Kühlzeit kann der Teig bearbeitet werden. Für eine Tarte rolle ich ihn zwischen Frischhaltefolie aus, sonst klebt er an der Arbeitsfläche bzw. am Nudelholz (Teigroller). Der gekühlte Teig ist fest und das Ausrollen erfordert ein bisschen Geduld und Kraft. Ich kenne da einen Trick: nach dem Herstellen des Teiges rolle ich ihn gleich aus und drücke ihn (sanft) in die Tarteform (bitte mit Backpapier unterlegen). Der Teig kann auch in der Form ruhen, ich habe keinen Unterschied festgestellt.

Jetzt zum Belag: Hier Zwetschgenmus (Alternativ in die anderen Rezepte schauen:  Tarte mit Quittenmus und Walnüssen, mit Orangen, Äpfeln oder mit Himbeeren). Das Mus wird auf dem kalten Teig verteilt. Darauf kommen die Walnüsse (Menge je nach Lust und Laune) und dann geht’s in den vorgeheizten Backofen. Ich backe Tartes bei 180°C auf der zweiten Stufe von unten. Allerdings ist Backofen nicht gleich Backofen – da hilft nur ausprobieren – das gilt auch für die Backzeit, sie beträgt ca 35-40 Minuten.

Tipps:
– Frischgebackener Mürbeteig ist sehr brüchig, er muss einige Minuten abkühlen, bevor er aus der Form genommen werden kann. Am besten ist natürlich eine Tarteform mit herausnehmbarem Boden.
– Puderzucker statt normalem Zucker macht den Teig besonders mürbe und fein,
– in manchen Rezepten wird dem Teig auch noch etwas Ei oder Wasser zugefügt. Das dient der besseren Bindung und macht den Teig etwas stabiler und fester – geht allerdings zu Lasten der mürben Konsistenz. (Ich mag Mürbeteig am liebsten “puristisch”, nach der Formel 3:2:1)

Viel Spaß beim Ausprobieren …

Viele andere Rezepte mit Mürbeteig findet Ihr hier.